Kino

[18.07.2015]
Wann war ich eigentlich das letzte Mal im Kino? Keine Ahnung, muss lang her sein. Mein familientauglicher Kino-Ersatz ist Netflix geworden. Und da gibts – mal ein echter Geheimtipp – sogar Doku-Serien, z.B. Chef´s Table, eine 6-teilige Serie über Spitzenköche. Fantastisch! Nach der ersten Folge (Massimo Bottura) dachte ich schon: Wow, nicht zu toppen. Dann aber kam Dan Barber, ein echter Stern am Horizont, der den Weg in Richtung Nachhaltigkeit, Geschmack und Vielfalt in der Lebensmittelproduktion weist.

Hier ein kleiner Vorgeschmack (O-Ton Dan Barber aus der 2. Folge): „Man muss sich den Ackerboden als Bankkonto vorstellen. Gute Weizensorten beanspruchen viele Nährstoffe. Also muss viel Geld abgehoben werden. Bei jeder einzelnen Mahlzeit heben wir Geld vom Konto ab. Doch wie kann man etwas darauf einzahlen? Man muss den Boden wieder fruchtbar machen. Man darf nicht erwarten immer weiter Getreide anbauen zu können, außer man setzt chemischen Dünger ein wie die meisten amerikanischen Landwirtschaftsbetriebe. Ziel der biologischen Landwirtschaft ist, den Boden ohne chemische Düngemittel fruchtbar zu machen. Um dorthin zu kommen muss man sinnvolle Fruchtfolgen wählen, die die Bodenfruchtbarkeit nachhaltig erneuern. Der Boden wird dann geschmackvollere Pflanzen hervorbringen als die die auf einem chemisch gedüngten Boden wachsen. Guter Geschmack kann nicht entstehen solange der Boden keine reiche Bodenflora und Fauna aufweist. Das ist ein komplexes Thema, ich habe mich damit befasst und mit vielen Leuten gesprochen. Man weiß, je mehr Leben im Boden desto mehr Geschmack kann sich entwickeln.“